plasmaEen internationaal consortium geleid door het Instituut voor Tropische Geneeskunde gaat onderzoeken of besmette patiënten genezen kunnen worden met antistoffen in het bloed van ebola-overlevenden. Als deze eenvoudige behandeling werkt, kan ze op korte termijn op grotere schaal ingezet worden in West-Afrika.

Ein internationales Konsortium, das vom Institut für Tropenmedizin koordiniert wird, wird untersuchen, ob angesteckte Patienten durch eine Therapie mit Antikörpern aus dem Blut von Patienten, die Ebola überlebt haben, geheilt werden können. Wenn diese einfache Behandlung wirksam ist, kann sie kurzfristig in größerem Umfang in Westafrika eingeleitet werden.

Die Forscher erhalten € 2.9 Millionen von der Europäischen Union, um die Sicherheit und die Wirksamkeit der Behandlung mit Blut und Blutplasma, das aus Blut von Patienten, die Ebola überlebt haben, hergestellt wird, zu untersuchen. Die Studie ist eines der fünf finanzierten Projekte in einem beschleunigten Notfallverfahren der Europäischen Kommission. Die flämischen Behörden wollen das Institut für Tropenmedizin mit zusätzlichen Mitteln für die Ausführung ihrer Aufgaben im Rahmen dieses Projektes unterstützen. Auch der britische Wellcome Trust wird das Konsortium finanziell unterstützen.

Der flämische Minister Muyters: “Ebola ist eine furchtbare Krankheit. Das Institut für Tropenmedizin hat weltweit einen besonders guten Ruf in Bezug auf die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der tropischen und Infektionskrankheiten und in Bezug auf die Durchführung von gut regulierten klinischen Versuchen in Entwicklungsländern. Die flämische Regierung will demzufolge das Institut für Tropenmedizin dazu ermutigen, sein Fachwissen einzubringen und eine wichtige Rolle zu spielen, um eine wirksame Therapie für Ebola zu finden.”

Auf einer Sitzung der Weltgesundheitsorganisation im September wurde eine dringende Bewertung der Behandlung mit Blut geheilter Patienten gefordert. Die Weltgesundheitsorganisation betrachtet dies als eine der vielversprechendsten Strategien. Im aktuellen Ausbruch gibt es immer mehr Überlebende, die Blut geben können.

“Eine Blut- und Blutplasmatherapie ist ein medizinisches Verfahren, das eine lange Geschichte hat und bei anderen ansteckenden Krankheiten auf sichere Weise angewendet wurde. Wir wollen wissen, ob diese Behandlung gegen Ebola wirksam ist, ob diese sicher ist, und ob diese angewendet werden kann, um die Todesfälle im heutigen Ausbruch zu verringern,” sagt der Projektleiter Johan van Griensven des Instituts für Tropenmedizin. “Die Angst vor Ebola könnte abnehmen, wenn Überlebende dazu beitragen, die Seuche einzudämmen, indem sie Blut geben. Geheilte Patienten würden auch in der Gemeinschaft besser akzeptiert werden.”

Das Plasma geheilter Ebola-Patienten ist bisher nur bei einer beschränkten Anzahl von Fällen verwendet worden. Beim Ebola-Ausbruch 1995 in Kikwit z.B. überlebten sieben von acht Patienten nach der Bluttherapie. Es ist jedoch möglich, dass andere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Daher ist es höchste Zeit, dass wir eine klinische Studie gemäß den internationalen wissenschaftlichen ethischen Normen durchführen.

Partner

Die Subvention von € 2,9 Millionen von der Europäischen Union finanziert die Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Tropenmedizin und einigen europäischen und afrikanischen Partnern. Es handelt sich um folgende Partner:

  • Institut für Tropenmedizin
  • University of Liverpool
  • London School of Hygiene and Tropical Medicine
  • University of Oxford
  • Université Aix-Marseille
  • Institut Pasteur
  • Institut National de la Santé et de La Recherche Medicale (INSERM)
  • Centre National de Transfusion Sanguine de Conakry (Guinea)
  • Institut National de Recherche Biomédicale (Kinshasha)

Darüber hinaus wird das Institut für Tropenmedizin mit dem Roten Kreuz – Flandern eng zusammenarbeiten. Die Organisation hat seit vielen Jahren Erfahrung mit der Abnahme und der Verarbeitung von Blut. “Außerdem haben wir auch eine humanitäre Aufgabe,” erklärt Philippe Vandekerckhove, Delegierter des Verwaltungsrats des Roten Kreuzes – Flandern. “Natürlich helfen wir, um mit dieser Situation, die für so viele Menschen bedrohend ist, fertig zu werden.”

Das Projekt, das im November 2014 in Guinee gestartet wird, wird von der Weltgesundheitsorganisation und dem Internationalen Konsortium für akute und neu auftretende Infektionskrankheiten (ISARIC) begleitet.

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