Nur einen Monat nach dem offiziellen Ende der 14. Ebola-Welle in der DR Kongo wurde in der östlichen Provinz Nord-Kivu ein neuer Fall des Virus festgestellt, bestätige das Nationale Institut für Biomedizinische Forschung (INRB).
Eine 46-jährige Frau starb am 15. August 2022 in Beni, nachdem sie drei Wochen lang im Krankenhaus behandelt worden war. Den Nachforschungen zufolge hängt dieser Fall möglicherweise mit der Epidemie von 2018 bis 2020, der längsten und größten Ebola-Welle in der Geschichte des Landes, zusammen.
Laut Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor in Afrika, sei die steigende Zahl Ebola-Ausbrüche in der DR Kongo alarmierend. Dennoch gebe es keinen unmittelbaren Grund zur Panik. “Die Gesundheitsbehörden in Nord-Kivu haben bereits mehrere Ebola-Ausbrüche erfolgreich eingedämmt, und dank ihrer Kenntnisse werden sie sicherlich auch diesen Ausbruch bald unter Kontrolle haben”, erklärte Moeti. Der vorherige Ausbruch in Nord-Kivu wurde am 16. Dezember 2021 offiziell als beendet erklärt.
Am 20. September 2022 deklarierte Nachbarstaat Uganda den Ausbruch von Ebola, nachdem bei einem 24-jährigen Mann im zentralen Bezirk Mubende ein Fall des Sudan-Virus festgestellt wurde. Die Sudan-Variante unterscheidet sich von den Ausbrüchen in der DR Kongo, und kam in Uganda mehr als ein Jahrzehnt her für das letzte Mal vor. Der letzte Ausbruch im Land geschah 2019, als das Zaire-Ebolavirus wenigstens fünf Tote forderte.